Das Projekt DAS HAUS DER ZUKUNFT MUSS IMMER ERST NOCH GEBAUT WERDEN! besteht aus zwei Teilen, die aufeinander Bezug nehmen und die den Südplatz und den Nordplatz vor dem geplanten Haus der Zukunft konzeptionell verbinden.
Südplatz: Schrift
Auf dem Südplatz werden auf den vorgesehenen Kreiselementen am Boden Schriften aufgebracht. Der Satz DAS HAUS DER ZUKUNFT MUSS IMMER ERST NOCH GEBAUT WERDEN ! wird in leuchtend oranger Schrift mit reflektierender Fahrbahnmarkierungs-farbe auf anthrazitschwarz eingefärbten Kreiselementen aufgetragen. Die englische Variante THE HOUSE OF THE FUTURE MUST ALWAYS FIRST BE BUILT ! wird anthrazitfarben auf orange eingefärbte Kreiselemente aufgetragen. Der Auftrag ist trittfest und beständig. Die Farben garantieren eine größtmögliche Lesbarkeit und Aufmerksamkeit.
Besucher, die das Haus der Zukunft betreten wollen, gehen über die Schriften hinweg und werden angeregt, zunächst den gesamten Satz zu erfassen und sich dann Gedanken zu machen, wie ein Haus der Zukunft und die Zukunft selbst aussehen oder gebaut werden könnte. Ein Haus der Zukunft ist immer eine Vision und kann nie wirklich vollendet sein.
Nordplatz: Bauprofile
Auf dem Nordplatz werden 16 sogenannte Bauprofile installiert, die mit ihren verschiedenen Höhen eine Art begehbaren Stangenwald bilden. Je vier der Bauprofile haben dieselbe Höhe von 6, 10, 14 oder 18 Metern. Der Abschluß der Profile an der Spitze wird mit ausragenden Dachanzeigern in leuchtend orange (analog zur Schrift vom Südplatz) ausgeführt. Die je vier gleich hohen Baugespanne stehen als Ensemble sinnbildlich für vier visionierte Häuser der Zukunft, die noch zu bauen sind.
Bauprofile oder Baugespanne kommen aus der basisdemokratischen Schweiz. Dort werden sie genutzt zur Visualisierung von Bau- oder Anbauvorhaben. Ein Baugespann muss vor Einreichung des Baugesuches errichtet werden. Je nach Größe besteht es aus Metallstangen oder Winkellatten. Die Umrisse des Hauses werden angedeutet mit Kantenlinien und Dachhöhe. So soll allen Betroffenen vor Ort ersichtlich sein, dass und in welchem Umfang das neue Bauvorhaben die Umgebung verändert.
Es ist ein demokratisches Verfahren, bei dem die Bürger*innen Einfluss und Einsprache vornehmen können und somit an der Vision des Hauses der Zukunft beteiligt sind.