Ausstellung: 28. Juni – 31. August 2024
Eröffnung: 28. Juni 2024, 18 Uhr
Kuratiert von: Simone Zaugg und Pfelder

Künstler*innen:
Ricoh Gerbl
Rafael Ibarra
Sophie Innmannn
Irene Pätzug
Valentin Hertweck
Pfelder
Simone Zaugg


every now and again.
Wörtlich übersetzt „Jedes Jetzt und nochmal“. Sinngemäß „Von Zeit zu Zeit“. Im Spannungsfeld zwischen der Dringlichkeit des Jetzts im gleichzeitigen Wissen um das Phänomen Zeit als Zyklus und Wiederholung wird diese in den präsentierten Arbeiten auf vielschichtige Weise für das Publikum erlebbar und wahrnehmbar. Zirkuläre Bewegungen treffen auf punktuelle Ereignisse. Zeit steht still oder dehnt sich aus.

 

Die Performerin Sophie Innmann fragt in ihren beiden Arbeiten danach, wofür wir unsere Zeit einsetzen und welchen Gegenwert Zeit hat. Bei Rafael Ibarras performativer Skulptur schauen wir zu, wie Bewegung zum Stillstand kommt. Simone Zaugg untersucht mit ihren kontextbezogenen Interventionen die Zeit, die in den Räumen des Kunstvereins durch die frühere Nutzung als Schule und Bibliothek gespeichert ist. Darüberhinaus verhandelt sie in einer 5-stündigen Performance die Frage nach dem Ende unserer Lebenszeit. Pätzug|Hertweck schaffen mit zwei Garagentoren eine Zeit-Schleuse, die uns zum zeitweisen Verharren bringt. Über einen Steg führt uns Pfelder an den Fluss der Zeit in der Turmstraße und verführt zum kontemplativen „wasting time“. Zusätzlich schickt er uns in seinem Road Movie auf eine psychedelische Reise durch die Nacht. Am anderen Ende des Kunstvereins hüpft ein Dirigentenstab (Pätzug|Hertweck) im Zufallstakt und Ricoh Gerbl lädt überdimensionierte, an die Wand geworfene Tintenkleckse mit sinnhaften Texten auf, die sie mit dem Tintenkiller aus dem tiefen Blau hervor holt.

 

Kritisch, konstruktiv, spielerisch, tiefgründig betrachten und hinterfragen die Künstler*innen sowohl UNSERE Zeit wie auch DIE Zeit und DIE Zeiten.


Die Ausstellung ist Teil des 20-jährigen Jubiläums des Kunstvereins Tiergarten, das sich dem Phänomen von Zeit und Zeitlichkeit widmet.