Der/die Besucher*in betritt den hinteren, schmalen Raum des Projektraums Art-Lab und gelangt in ein vermeintliches Schlafzimmer. Es ist eingerichtet mit einem zentral vor einem Fenster stehenden weißen Bett, dazu Nachttisch mit Radiowecker und Lampe, Regal an der Wand, Bücher, Deckenlampe, Teppich, Stuhl und einigen Kleinigkeiten. Im Bett liegt zugedeckt eine Person. Nähert man sich ihr, hört man deutlich die Atemgeräusche im Schlaf.
Für die Ausstellungsbesucher ergibt sich ein irritierendes Moment. Ist man versehentlich in den privaten Bereich der Galerie gelangt? Schläft dort eine/r der Künstler*innen?
Pfelders Installation Artist at work stellt die Frage nach der künstlerischen Arbeit. Was ist das überhaupt? Wie arbeiten Künstler? Die realistische Rauminstallation mit lebensechter Person im Bett IST eine künstlerische Arbeit. Aber der/die Künstler*in schläft? Verdient man mit Kunst das Geld im Schlaf? Ist der Schlaf die kreative Phase?
Das Spiel mit Klischees, Erwartungshaltungen, Perspektiven beschäftigt Pfelder in vielen seiner situationsspezifischen Installationen. Wer schläft dort im Bett überhaupt? Der Künstler selbst? Oder nur ein Bild von ihm? Der Raum ist real und doch befinden wir uns an einem anderen Ort zu einer anderen Zeit. Die Uhren gehen anders und der Höhenmesser zeigt über 500 m an.