Zwei Wartehallen für den Zingel in Meldorf mit den Namen Ebbe und Flut und dem aktuellen Jahreskalender für die Gezeiten in der Meldorfer Bucht
Beidseitig der Kampstraße am Meldorfer Zingel werden zwei Wartehallen sich genau gegenüberliegend aufgestellt. Auf der östlichen Seite erhält die bushaltestellenähnliche Wartehalle den Namen Ebbe, auf der westlichen Seite vor dem kleinen Parkplatz den Namen Flut. Die Namen sind gut lesbar mittig vorne am Dach angebracht. Beide Wartehallen sind mit einer Holzbank ausgestattet, die die Aufenthaltsqualität erhöht und zum Verweilen einlädt. Auch bei Wind und Wetter ist man hier geschützt. Anstelle eines Busfahrplans hängt in beiden Häuschen ein Gezeitenkalender des ganzen Jahres für die Meldorfer Bucht. Dieser Kalender wird jährlich aktualisiert und zeigt somit immer den aktuellen „Fahrplan“ von Hoch- und Niedrigwasser an der stadtnahen Küste.
Das Glas der Rückwände ist zudem in einem Spezialdruck mit den Worten Ebbe oder Flut in endloser Wiederholung in Wellenform bedruckt. Die unterschiedliche Höhe der Schriftwellen verdeutlicht noch einmal optisch den Tidenhub.
Die Wartehallen passen sich gut in die vorhandene neue Platzgestaltung mit der gesetzten Möblierung mit Lichtstehlen, Schildern, Betonkuben usw. ein. Sie bilden aufgrund ihrer Positionierung ein „Eingangstor“ an der Einfallstraße in die Meldorfer Innenstadt. Die Kunst drängt sich bei Ebbe & Flut nicht aufdringlich in den Vordergrund, sondern will ein wenig entdeckt werden und kommt mit einer Prise Humor um die Ecke. Die zwei vermeintlichen Bushaltestellen animieren die Menschen, sie als Treffpunkt zu nutzen und als Kunstort in ihren Alltag einzubinden. Gleichzeitig findet man hier nützliche Informationen zu den Gezeiten und eine inhaltliche Anbindung an das nahe, aber von Meldorf aus nicht sichtbare Meer.
Meldorf erhält weltweit die einzigen Stationen einer imaginären Buslinie mit den Namen Ebbe und Flut. Meldorfer und Besucher können sich hier jederzeit informieren, ob gerade Hoch- oder Niedrigwasser herrscht und ob es sich lohnt, entweder zum Schwimmen oder zum Wattwurmsuchen an die Meldorfer Bucht zu fahren. Je nach Zeitpunkt kann man sich hier auch einfach hinsetzen und auf die nächste Flut oder Ebbe warten, während man dem fließenden Verkehr zuschaut, der wie die Brandung nach Meldorf hinein- oder herausflutet. Man kann sich aber auch einfach beim Wartehäuschen Ebbe oder Flut verabreden, um von dort aus einen Stadtbummel in die Meldorfer Altstadt zu beginnen.
Konstruktion
Stahlunterkonstruktion aus Quadratrohrstützen und geschweißtem Dachrahmen in modernem C-Design mit innenliegenden Auflageträgern.
Beschriftetes Stationsnamenschild, eingebettet im vorderen Bereich des Dachrahmens.
Sitzbank auf Untergestell mit Holzbelattung (IROKO, geölt).
Schaukasten mit Klapprahmenprofil im Format A3 mit dem jährlichen Gezeitenkalender für die Meldorfer Bucht.
Oberfläche / Farbe:
Alle Stahlteile feuerverzinkt und pulverbeschichtet, Farbe RAL 9007 graualuminium. Stahlkonstruktion der Bank in Farbe wie Wartehalle.
Dach:
Pultdach, Dacheindeckung aus Stahlblech.
Rück- / Seitenwände:
Verbundsicherheitsglas (ESG), standardmäßig Klarglas, mit Glashaltern befestigt.
Rückwand zusätzlich im SONDER-DIGITALDRUCK mit den Schriftbildern Ebbe bzw. Flut
Schrifttyp Helvetica bold oblique 200 pt in sehr hellem grau.
Die Farbe wird nach dem Druck in die Glasoberfläche eingebrannt. Dadurch ist sie witterungsbeständig, kratzbeständig und vandalismussicher. Die Farben sind außerdem UV-beständig.
Entwässerung:
Über den im Dach integrierten hinteren Wasserkasten, Ablauf über seitliche Schlitze frei abtropfend.
Befestigung:
Stützen mit Fußplatten zum Aufdübeln auf bauseitige Fundamente bei -200 mm, anliegendes Pflaster wird bei Installation aufgenommen und nach der Befestigung der Wartehallen wieder absatzlos verlegt.
Maße:
Dachbreite x Dachtiefe: 2955 x 1484 mm
Gesamthöhe: 2440 mm
Lichte Höhe: 2300 mm
Breite x Tiefe Wartehalle: 2855 x 700 mm
Schneelast auf dem Boden (sk): 1,60 kN/m²
Windlast: Zone 2
Realisierung:
Die bauseitig vorhandene Pflasterung wird von einer Fachfirma aufgenommen.
Die Fundamente werden wie angegeben eingebracht. Die Wartehallen werden auf den Fundamenten montiert. Die Original-Pflasterung wird wieder als Bodenbelag in der Wartehalle absatzfrei verlegt.
Die Konstruktion erfüllt sämtliche Sicherheitsauflagen für Wartehallen im öffentlichen Raum, ist statisch geprüft und ist witterungs- und vandalismusbeständig. Es entsteht kein Wartungsaufwand, außer dem jährlichen Wechsel der Gezeitenkalender.